Klatschmohn "Artenreiche Blumenwiese"
Früher war Klatschmohn (Papaver rhoeas) in jedem Kornfeld vertreten, teils sogar bewusst eingesät, um den Brotgeschmack zu verbessern. Heute findet sich das Mohngewächs eher an Wegrainen, auf Obstwiesen und in naturnahen Gärten. Es heißt im Volksmund auch Blutblume, Feldmohn, Feldrose, Feuermohn, Flattermohn, Klappermohn, Klapprose, Klatschrose, Kornrose, Grindmagen und Paterblume.
Im Volksbrauchtum galt Klatschmohn als Liebesorakel: man schlug die roten Blütenblätter auf und bestimmte anhand der Stärke des Knalls, wie stark man geliebt wurde. Da Mohn der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter geweiht war, wurden Brautpaare vielfach mit Mohn überschüttet.
Lichtliebend
Klatschmohn stammt vermutlich aus Eurasien und Nordafrika. Dort ist er heute noch Rohstoff für traditionell hergestellte Schminke. Auch rote Tinte wurde früher aus den Blütenblättern gewonnen. Mit dem Ackerbau hat sich der Lichtkeimer auf der ganzen Welt von Dauerfrostzonen bis in die Subtropen verbreitet. Klatschmohn ist eine hemerochore Pflanze, besiedelt also Gebiete durch menschliches Zutun. Hauptverbreitungsweg ist verunreinigtes Saatgut (Speirochorie).
Die ein- bis zweijährige krautige Pionierpflanze bevorzugt sommerwarmen, kalkhaltigen Lehmboden und gilt als lichthungriger, stickstoffliebender Frischezeiger. Die zierliche, fragil wirkende Pflanze wird 30 bis 80 cm hoch und ist durchzogen mit netzartig verbundenen Milchsaftröhren. Die Einzelblüten auf den sehr dünnen, behaarten Stängeln erscheinen von Mai bis Juli. Sie sind zwittrig und haben bis zu 10 cm Durchmesser. Beim Öffnen fallen die beiden behaarten Kelchblätter ab und geben die vier, zunächst völlig zerknittert aussehenden, dicht gefalteten, Blütenkronblätter frei. Die selbststerilen Blüten duften nicht und haben keinen Nektar, dafür bilden die über 160 Staubblätter 2,5 Millionen grünschwarze Pollen je Blüte - nur Pfingstrosen liefern mehr.
In den 2 cm großen Kapseln mit falschen Scheidewänden (Wucherungen der Samenleisten) entwickeln sich im Juli/August winzig kleine, schwarze Samen. Die dachförmige Verbreiterung der Samenkapsel dient als Windfang, die Samen werden dadurch beschleunigt ausgeblasen und fliegen gut 4 m weit, bei starkem Wind deutlich weiter.
Volksmedizin
Klatschmohn enthält 0,11 % Alkaloide, darunter vor allem im Milchsaft das schwach giftige Hauptalkaloid Rhoeadin (0,06 %). Weitere Inhaltsstoffe sind Berberin, Papaverin, Roemerin, Sinactin Schleimstoffe, Gerbstoffe, Meconsäure und Mecocy- anin. Das im Schlafmohn (Papaver somniferum) enthaltene Morphin kommt im Klatschmohn nicht vor. Die Samen sind ungiftig, nach Verzehr sehr großer Mengen können Bauchschmerzen auftreten.
Klatschmohn gilt in der Volksheilkunde als kleiner Bruder des Schlafmohns, die Schulmedizin erkennt die schwach beruhigende Wirkung der roten Blütenlätter jedoch nicht an. Reiner Blütenblättertee soll jedoch Schleim lösen, mild beruhigen und Schmerz leicht lindern. Der Tee in Form von Umschlägen oder Waschungen hilft bei Hautproblemen.
Frische Blütenblätter eignen sich als essbare Verzierung in Salaten, Süßspeisen, Bowlen und Limonaden. Mohnkapseln erinnern an Streubüchsen. Klatschmohnsamen enthalten im Gegensatz zu Schlafmohn keine Opiate.
Mohnblüten-Tee
Mohnblätter enthalten nahezu keinen Milchsaft und somit auch keine giftigen Alkaloide. Die Schulmedizin sieht sie als wirkungslose, aber zierende Tee- Beigabe. Man sammelt die Blütenblätter gleich nach dem Aufblühen und trocknet sie sofort an einem warmen, luftigen Ort nicht direkt in der Sonne. Es gelingt nicht immer, die leuchtende Blütenfarbe zu erhalten. Getrocknete Blätter schmecken leicht bitter. Für reinen Klatschmohn-Tee lässt man 1 EL Blütenblätter in 250 ml kochendem Wasser 10 Minuten ziehen.
Nachweis aus Wikipedia
Früher war Klatschmohn (Papaver rhoeas) in jedem Kornfeld vertreten, teils sogar bewusst eingesät, um den Brotgeschmack zu verbessern. Heute findet sich das Mohngewächs eher an Wegrainen, auf Obstwiesen und in naturnahen Gärten. Es heißt im Volksmund auch Blutblume, Feldmohn, Feldrose, Feuermohn, Flattermohn, Klappermohn, Klapprose, Klatschrose, Kornrose, Grindmagen und Paterblume.
Im Volksbrauchtum galt Klatschmohn als Liebesorakel: man schlug die roten Blütenblätter auf und bestimmte anhand der Stärke des Knalls, wie stark man geliebt wurde. Da Mohn der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter geweiht war, wurden Brautpaare vielfach mit Mohn überschüttet.
Lichtliebend
Klatschmohn stammt vermutlich aus Eurasien und Nordafrika. Dort ist er heute noch Rohstoff für traditionell hergestellte Schminke. Auch rote Tinte wurde früher aus den Blütenblättern gewonnen. Mit dem Ackerbau hat sich der Lichtkeimer auf der ganzen Welt von Dauerfrostzonen bis in die Subtropen verbreitet. Klatschmohn ist eine hemerochore Pflanze, besiedelt also Gebiete durch menschliches Zutun. Hauptverbreitungsweg ist verunreinigtes Saatgut (Speirochorie).
Die ein- bis zweijährige krautige Pionierpflanze bevorzugt sommerwarmen, kalkhaltigen Lehmboden und gilt als lichthungriger, stickstoffliebender Frischezeiger. Die zierliche, fragil wirkende Pflanze wird 30 bis 80 cm hoch und ist durchzogen mit netzartig verbundenen Milchsaftröhren. Die Einzelblüten auf den sehr dünnen, behaarten Stängeln erscheinen von Mai bis Juli. Sie sind zwittrig und haben bis zu 10 cm Durchmesser. Beim Öffnen fallen die beiden behaarten Kelchblätter ab und geben die vier, zunächst völlig zerknittert aussehenden, dicht gefalteten, Blütenkronblätter frei. Die selbststerilen Blüten duften nicht und haben keinen Nektar, dafür bilden die über 160 Staubblätter 2,5 Millionen grünschwarze Pollen je Blüte - nur Pfingstrosen liefern mehr.
In den 2 cm großen Kapseln mit falschen Scheidewänden (Wucherungen der Samenleisten) entwickeln sich im Juli/August winzig kleine, schwarze Samen. Die dachförmige Verbreiterung der Samenkapsel dient als Windfang, die Samen werden dadurch beschleunigt ausgeblasen und fliegen gut 4 m weit, bei starkem Wind deutlich weiter.
Volksmedizin
Klatschmohn enthält 0,11 % Alkaloide, darunter vor allem im Milchsaft das schwach giftige Hauptalkaloid Rhoeadin (0,06 %). Weitere Inhaltsstoffe sind Berberin, Papaverin, Roemerin, Sinactin Schleimstoffe, Gerbstoffe, Meconsäure und Mecocy- anin. Das im Schlafmohn (Papaver somniferum) enthaltene Morphin kommt im Klatschmohn nicht vor. Die Samen sind ungiftig, nach Verzehr sehr großer Mengen können Bauchschmerzen auftreten.
Klatschmohn gilt in der Volksheilkunde als kleiner Bruder des Schlafmohns, die Schulmedizin erkennt die schwach beruhigende Wirkung der roten Blütenlätter jedoch nicht an. Reiner Blütenblättertee soll jedoch Schleim lösen, mild beruhigen und Schmerz leicht lindern. Der Tee in Form von Umschlägen oder Waschungen hilft bei Hautproblemen.
Frische Blütenblätter eignen sich als essbare Verzierung in Salaten, Süßspeisen, Bowlen und Limonaden. Mohnkapseln erinnern an Streubüchsen. Klatschmohnsamen enthalten im Gegensatz zu Schlafmohn keine Opiate.
Mohnblüten-Tee
Mohnblätter enthalten nahezu keinen Milchsaft und somit auch keine giftigen Alkaloide. Die Schulmedizin sieht sie als wirkungslose, aber zierende Tee- Beigabe. Man sammelt die Blütenblätter gleich nach dem Aufblühen und trocknet sie sofort an einem warmen, luftigen Ort nicht direkt in der Sonne. Es gelingt nicht immer, die leuchtende Blütenfarbe zu erhalten. Getrocknete Blätter schmecken leicht bitter. Für reinen Klatschmohn-Tee lässt man 1 EL Blütenblätter in 250 ml kochendem Wasser 10 Minuten ziehen.
Nachweis aus Wikipedia