Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit
verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Die in Europa und Teilen Asiens
vor allem in Wäldern verbreitete und häufige, früh im Jahr austreibende Pflanzenart
ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt. Bärlauch wird auch
Knoblauchspinat, wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Zigeunerlauch,
Ramsen oder Waldherre genannt.
Der Bärlauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa
20 bis 50 Zentimetern erreicht. Die sehr schlanke, längliche Zwiebel wird aus den
Ansätzen der beiden Laubblätter gebildet und ist 2 bis 4, selten bis 6 Zentimeter
lang. Sie ist umgeben von durchsichtigen, weißlichen oder gelblichen Häuten, die
sich später bis auf einige Borsten reduzieren. Nebenzwiebeln werden nur vereinzelt
gebildet oder sie fehlen ganz. Der aufrechte, kompakte Stängel ist dreikantig bis
annähernd rund und nur am Ansatz beblättert.
Die meist zwei, selten ein oder drei grundständigen Laubblätter haben einen 5 bis 20
Millimeter langen Stiel und verbreitern sich abrupt in die 2 bis 5 Zentimeter breite
flache, elliptisch-lanzettliche Blattspreite, die auf der Blattoberseite von dunklerem
Grün ist als auf der Blattunterseite. Sein Geruch ist typisch lauchartig
Frische Blätter enthalten rund 0,005 % Allicin, getrocknete rund 0,07 %.
Frischmaterial enthält rund 0,5 % Alliin und 0,07 % Methyl-L-cysteinsulfoxid. Neben
diesen schwefelhaltigen Verbindungen kommen noch Flavonoide, in Spuren
Prostaglandine A, B und F, sowie blattspezifische Lectine vor.
Blütezeit ist von April bis Mai. Der Blütenstand wird umschlossen von einer zweioder
dreiklappigen, zugespitzten eiförmig-länglichen Hülle, die ebenso lang oder
länger ist wie die Blütenstiele und bald abfällt. Die duftenden, wenigen bis mehr als
zwanzig Blüten stehen in einer flachen Scheindolde, Brutzwiebeln fehlen stets. Die
geraden Blütenstiele sind bis 2 Zentimeter lang. Das reinweiße Perigon besteht aus
sechs linealisch-lanzettlichen, 8 bis 10 Millimeter langen Blütenhüllblättern, die spitz
oder abgestumpft sein können und aufrecht abstehen. Die pfriemlichen Staubblätter
sind etwa halb so lang wie die Blütenhüllblätter und am Ansatz verwachsen. Der
Griffel endet mit einer einfachen Narbe. Die Fruchtstiele sind direkt unter dem
Perigon leicht geschwollen, der Fruchtknoten ist tief dreifach gefurcht.
Bärlauch in der Küche
Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Die Pflanze ist
zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter oft auch mit den
Stängeln, frisch als Gewürz, für Dip-Saucen, Kräuterbutter und Pesto oder ganz
allgemein als Gemüse in der Frühjahrsküche. Durch Milchsäuregärung erzeugter
Bärlauch-Gimchi kann auch für viele Monate haltbar bleiben.
Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe verändert, wodurch der
Bärlauch viel von seinem charakteristischen Geschmack verliert. Daher wird
Bärlauch meist roh und klein geschnitten unter Salate oder andere Speisen
gemischt. Im Frühjahr kann Bärlauch auch den Schnittlauch oder das Zwiebelkraut
ersetzen.
Medizinische Nutzung]
Im Mittelalter wurde Bärlauch als Herba Salutaris bezeichnet und als Arznei- und
Nahrungspflanze genutzt. Ihm wurden unheilabwehrende Eigenschaften
zugeschrieben.
In der Volksmedizin wird der Bärlauch heute bei Magen-Darmstörungen eingesetzt,
aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung gegen Gärungsdyspepsien sowie als
Karminativum. Weitere Einsatzbereiche sind als Antihypertonikum und
Antiarteriosklerotikum.
Verwechslungsgefahr
Bärlauch wird beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig, die Vergiftungen können tödlich sein. Verwechslungsgefahr besteht vor allem, weil der Bärlauch vor der Blüte gesammelt wird. Die verbreitete Erkennungsmethode, die Blätter zwischen den Fingern zu zerreiben, um den typischen Geruch freizusetzen, ist nicht unproblematisch, da die Finger den Geruch annehmen, wodurch anschließende Tests unzuverlässig werden.Zum Bearbeiten hier klicken.
verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Die in Europa und Teilen Asiens
vor allem in Wäldern verbreitete und häufige, früh im Jahr austreibende Pflanzenart
ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt. Bärlauch wird auch
Knoblauchspinat, wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Zigeunerlauch,
Ramsen oder Waldherre genannt.
Der Bärlauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa
20 bis 50 Zentimetern erreicht. Die sehr schlanke, längliche Zwiebel wird aus den
Ansätzen der beiden Laubblätter gebildet und ist 2 bis 4, selten bis 6 Zentimeter
lang. Sie ist umgeben von durchsichtigen, weißlichen oder gelblichen Häuten, die
sich später bis auf einige Borsten reduzieren. Nebenzwiebeln werden nur vereinzelt
gebildet oder sie fehlen ganz. Der aufrechte, kompakte Stängel ist dreikantig bis
annähernd rund und nur am Ansatz beblättert.
Die meist zwei, selten ein oder drei grundständigen Laubblätter haben einen 5 bis 20
Millimeter langen Stiel und verbreitern sich abrupt in die 2 bis 5 Zentimeter breite
flache, elliptisch-lanzettliche Blattspreite, die auf der Blattoberseite von dunklerem
Grün ist als auf der Blattunterseite. Sein Geruch ist typisch lauchartig
Frische Blätter enthalten rund 0,005 % Allicin, getrocknete rund 0,07 %.
Frischmaterial enthält rund 0,5 % Alliin und 0,07 % Methyl-L-cysteinsulfoxid. Neben
diesen schwefelhaltigen Verbindungen kommen noch Flavonoide, in Spuren
Prostaglandine A, B und F, sowie blattspezifische Lectine vor.
Blütezeit ist von April bis Mai. Der Blütenstand wird umschlossen von einer zweioder
dreiklappigen, zugespitzten eiförmig-länglichen Hülle, die ebenso lang oder
länger ist wie die Blütenstiele und bald abfällt. Die duftenden, wenigen bis mehr als
zwanzig Blüten stehen in einer flachen Scheindolde, Brutzwiebeln fehlen stets. Die
geraden Blütenstiele sind bis 2 Zentimeter lang. Das reinweiße Perigon besteht aus
sechs linealisch-lanzettlichen, 8 bis 10 Millimeter langen Blütenhüllblättern, die spitz
oder abgestumpft sein können und aufrecht abstehen. Die pfriemlichen Staubblätter
sind etwa halb so lang wie die Blütenhüllblätter und am Ansatz verwachsen. Der
Griffel endet mit einer einfachen Narbe. Die Fruchtstiele sind direkt unter dem
Perigon leicht geschwollen, der Fruchtknoten ist tief dreifach gefurcht.
Bärlauch in der Küche
Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Die Pflanze ist
zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter oft auch mit den
Stängeln, frisch als Gewürz, für Dip-Saucen, Kräuterbutter und Pesto oder ganz
allgemein als Gemüse in der Frühjahrsküche. Durch Milchsäuregärung erzeugter
Bärlauch-Gimchi kann auch für viele Monate haltbar bleiben.
Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe verändert, wodurch der
Bärlauch viel von seinem charakteristischen Geschmack verliert. Daher wird
Bärlauch meist roh und klein geschnitten unter Salate oder andere Speisen
gemischt. Im Frühjahr kann Bärlauch auch den Schnittlauch oder das Zwiebelkraut
ersetzen.
Medizinische Nutzung]
Im Mittelalter wurde Bärlauch als Herba Salutaris bezeichnet und als Arznei- und
Nahrungspflanze genutzt. Ihm wurden unheilabwehrende Eigenschaften
zugeschrieben.
In der Volksmedizin wird der Bärlauch heute bei Magen-Darmstörungen eingesetzt,
aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung gegen Gärungsdyspepsien sowie als
Karminativum. Weitere Einsatzbereiche sind als Antihypertonikum und
Antiarteriosklerotikum.
Verwechslungsgefahr
Bärlauch wird beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig, die Vergiftungen können tödlich sein. Verwechslungsgefahr besteht vor allem, weil der Bärlauch vor der Blüte gesammelt wird. Die verbreitete Erkennungsmethode, die Blätter zwischen den Fingern zu zerreiben, um den typischen Geruch freizusetzen, ist nicht unproblematisch, da die Finger den Geruch annehmen, wodurch anschließende Tests unzuverlässig werden.Zum Bearbeiten hier klicken.

Bärlauch