Milder Winter - spätes Frühjahr
Noch herrscht in der Natur eine gewisse Ruhe, unterbrochen nur von einer kleinen Zahl von Frühblühern. Das große Feuerwerk der Flora steht noch aus. Fast möchte man meinen, dass die Natur jetzt so richtig Luft holt um dann Anfang Mai sich so richtig ins Zeug legen zu können. Mittlerweile leuchtet das Violett des Seidelbastes schüchtern aus dem Dickicht, die Pestwurze wuchten ihren Blütenkolben aus dem Erdreich und mit einem frechen Gelb machen sich die Huflattich- und Scharbockskrautkolonien an Wegrändern und Schutthalden breit, wobei letztere feuchte Standorte bevorzugen.
Den Seidelbast (Daphne mezerum) findet man häufiger auf der Jettinger Markung. Allerdings muss der Beobachter seine Augen gut trainieren um ihn auch zu finden. Daphne zeigt sich selten in offenem Gelände. Vielleicht geniert sie sich ob ihres süßlichen Duftes, welcher manche Menschen ins Schwärmen geraten lässt, andere aber aufdringlich finden, und versteckt sich deswegen zwischen anderen Büschen. So schön sie ist, so giftig ist sie. Alle Teile der Pflanze, besonders aber die Beeren, enthalten stark giftige Stoffe, welche selbst bei Berührungen der Zweige Hautreizungen hervorrufen können. Der Name „Seidelbast“ leitet sich aus dem altgermanischen Wort „Zeiland“ her, eine andere Bezeichnung für den germanischen Gott Ziu (Gott des Frühlings).
Urwüchsig dagegen der Blütenstand der Pestwurz (Petasites hybridus). Noch völlig ohne Blätter ragen die Blütenstände aus der Wurzelknolle, die sich knapp unter der Erdoberfläche verbirgt. Im Sommer dann, wenn die Blüten längst vergangen sind, können ihre herzförmigen Blätter nicht mehr übersehen werden. Die 30 bis - im Extremfalle - 100 cm breiten Blätter sehen jenen der Klette ähnlich und gelten als die breitesten der heimischen Pflanzen. Wie viele andere Frühlingsblumen auch, wehren sich die Pestwurze durch giftige Blätter und Rhizome gegen Fressfeinde.
Dennoch wird diese interessante Pflanze in der Volksmedizin häufig und für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Unangenehmer Geruch, verursacht durch die ätherischen Öle der Pflanze, machte die Menschen im Mittelalter glauben, dass dieser die Pest vertreiben könne. Daher auch der Name „Pestwurz“. In diesen Tagen können Sie die Blüte der Pestwurz auf dem kleinen Damm, seitlich des Weges im Schleif, bewundern.
Unser nächstes Treffen findet am Montag, den 11. April 19:00 Uhr wie immer im Alten Rathaus in Unterjettingen statt. Interessierte Freunde der Natur sind herzlich willkommen!
Ulrich Kipp
Noch herrscht in der Natur eine gewisse Ruhe, unterbrochen nur von einer kleinen Zahl von Frühblühern. Das große Feuerwerk der Flora steht noch aus. Fast möchte man meinen, dass die Natur jetzt so richtig Luft holt um dann Anfang Mai sich so richtig ins Zeug legen zu können. Mittlerweile leuchtet das Violett des Seidelbastes schüchtern aus dem Dickicht, die Pestwurze wuchten ihren Blütenkolben aus dem Erdreich und mit einem frechen Gelb machen sich die Huflattich- und Scharbockskrautkolonien an Wegrändern und Schutthalden breit, wobei letztere feuchte Standorte bevorzugen.
Den Seidelbast (Daphne mezerum) findet man häufiger auf der Jettinger Markung. Allerdings muss der Beobachter seine Augen gut trainieren um ihn auch zu finden. Daphne zeigt sich selten in offenem Gelände. Vielleicht geniert sie sich ob ihres süßlichen Duftes, welcher manche Menschen ins Schwärmen geraten lässt, andere aber aufdringlich finden, und versteckt sich deswegen zwischen anderen Büschen. So schön sie ist, so giftig ist sie. Alle Teile der Pflanze, besonders aber die Beeren, enthalten stark giftige Stoffe, welche selbst bei Berührungen der Zweige Hautreizungen hervorrufen können. Der Name „Seidelbast“ leitet sich aus dem altgermanischen Wort „Zeiland“ her, eine andere Bezeichnung für den germanischen Gott Ziu (Gott des Frühlings).
Urwüchsig dagegen der Blütenstand der Pestwurz (Petasites hybridus). Noch völlig ohne Blätter ragen die Blütenstände aus der Wurzelknolle, die sich knapp unter der Erdoberfläche verbirgt. Im Sommer dann, wenn die Blüten längst vergangen sind, können ihre herzförmigen Blätter nicht mehr übersehen werden. Die 30 bis - im Extremfalle - 100 cm breiten Blätter sehen jenen der Klette ähnlich und gelten als die breitesten der heimischen Pflanzen. Wie viele andere Frühlingsblumen auch, wehren sich die Pestwurze durch giftige Blätter und Rhizome gegen Fressfeinde.
Dennoch wird diese interessante Pflanze in der Volksmedizin häufig und für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Unangenehmer Geruch, verursacht durch die ätherischen Öle der Pflanze, machte die Menschen im Mittelalter glauben, dass dieser die Pest vertreiben könne. Daher auch der Name „Pestwurz“. In diesen Tagen können Sie die Blüte der Pestwurz auf dem kleinen Damm, seitlich des Weges im Schleif, bewundern.
Unser nächstes Treffen findet am Montag, den 11. April 19:00 Uhr wie immer im Alten Rathaus in Unterjettingen statt. Interessierte Freunde der Natur sind herzlich willkommen!
Ulrich Kipp