Na? Was vermisst?
Nein, nein, es ist keine Saure-Gurken-Zeit bei der Naturschutzgruppe, und es ist auch nicht so, dass dem Schreiberling der Stoff ausgegangen ist. Aber manches Mal kann eine schöpferische Pause auch von Wert sein. Und das ist sie in der Tat in mindestens einem bestimmten Fall. Sie erinnern sich sicher, liebe Leserinnen und Leser, an unseren Beitrag in der 46. Woche des letzten Jahres, als wir von der Strelitzie berichteten, und wie diese zu ihrem Namen kam. Falls nicht mehr präsent, können Sie diesen Beitrag auf unserer Internetseite (www.naturschutzgruppe-jettingen.de) unter der Rubrik Mitteilungsblatt noch einmal nachlesen. Aber zurück zur Blume oder der Person, deren Namen sie trägt: Herzogin Sophie Charlotte von Mecklenburg Strelitz wurde am 19. Mai 1744 in Mirow in Mecklenburg, dem Land der tausend Seen, geboren und reiste (oder wurde gereist?) mit 17 Jahren nach England, um den englischen Thronfolger Georg III. zu ehelichen. Noch im selben Jahr wurde sie neben ihrem Gemahl zur Königin gekrönt. Zähe und trockene Geschichtsdaten allemal, wie soll man dem noch etwas Interessantes abgewinnen? Wem es allerdings vergönnt ist, einmal dieses 1000-Seen-Land zu besuchen, der wird einige spannende Entdeckungen machen.
Zum Ersten stimmt das mit den tausend Seen nicht, es sind über 3000 Seen (die Mecklenburger können halt genauso gut untertreiben wie die Schwaben). Weiterhin gibt es dort den größten Nationalpark Deutschlands und, man lese und staune, es gibt dort Kultur satt. Viele Herrenhäuser, Burgen und Schlösser zeugen noch heute von der Macht und Pracht der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz und von den vielseitigen familiären Verflechtungen mit anderen Adels- und Königshäusern. Sehenswert vor allem die Stadt Neustrelitz mit dem Park zu dem zerstörten und nicht mehr aufgebauten Schloss. Neustrelitz selbst ist als Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz im Stile einer barocken Planstadt anfangs des 18. Jh. Als großzügige Anlage erbaut. Interessant dort der Louisentempel und – ganz neu – als Huldigung an Sophie-Charlotte als Englische Königin: Eine riesige stählerne Strelitzie inmitten eines modernen Kreisverkehrs.
Sodann die Schlossinsel Mirow mit dem Schloss, in dem Sophie Charlotte geboren wurde und auch das Schloss Hohenzieritz, unweit von Neustrelitz. Der Schlosspark von Hohenzieritz ist neben dem Englischen Garten von Gotha mit der erste Landschaftsgarten, wie er im 18. Jahrhundert zuerst in England im neuen Stil als Gegensatz zu den Barockgärten des Kontinents angelegt wurde. Hier im Schloss befindet sich auch das Sterbezimmer der preußischen Königin Louise, eine Nichte Sopie-Charlottes.
Ulrich Kipp
Nein, nein, es ist keine Saure-Gurken-Zeit bei der Naturschutzgruppe, und es ist auch nicht so, dass dem Schreiberling der Stoff ausgegangen ist. Aber manches Mal kann eine schöpferische Pause auch von Wert sein. Und das ist sie in der Tat in mindestens einem bestimmten Fall. Sie erinnern sich sicher, liebe Leserinnen und Leser, an unseren Beitrag in der 46. Woche des letzten Jahres, als wir von der Strelitzie berichteten, und wie diese zu ihrem Namen kam. Falls nicht mehr präsent, können Sie diesen Beitrag auf unserer Internetseite (www.naturschutzgruppe-jettingen.de) unter der Rubrik Mitteilungsblatt noch einmal nachlesen. Aber zurück zur Blume oder der Person, deren Namen sie trägt: Herzogin Sophie Charlotte von Mecklenburg Strelitz wurde am 19. Mai 1744 in Mirow in Mecklenburg, dem Land der tausend Seen, geboren und reiste (oder wurde gereist?) mit 17 Jahren nach England, um den englischen Thronfolger Georg III. zu ehelichen. Noch im selben Jahr wurde sie neben ihrem Gemahl zur Königin gekrönt. Zähe und trockene Geschichtsdaten allemal, wie soll man dem noch etwas Interessantes abgewinnen? Wem es allerdings vergönnt ist, einmal dieses 1000-Seen-Land zu besuchen, der wird einige spannende Entdeckungen machen.
Zum Ersten stimmt das mit den tausend Seen nicht, es sind über 3000 Seen (die Mecklenburger können halt genauso gut untertreiben wie die Schwaben). Weiterhin gibt es dort den größten Nationalpark Deutschlands und, man lese und staune, es gibt dort Kultur satt. Viele Herrenhäuser, Burgen und Schlösser zeugen noch heute von der Macht und Pracht der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz und von den vielseitigen familiären Verflechtungen mit anderen Adels- und Königshäusern. Sehenswert vor allem die Stadt Neustrelitz mit dem Park zu dem zerstörten und nicht mehr aufgebauten Schloss. Neustrelitz selbst ist als Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz im Stile einer barocken Planstadt anfangs des 18. Jh. Als großzügige Anlage erbaut. Interessant dort der Louisentempel und – ganz neu – als Huldigung an Sophie-Charlotte als Englische Königin: Eine riesige stählerne Strelitzie inmitten eines modernen Kreisverkehrs.
Sodann die Schlossinsel Mirow mit dem Schloss, in dem Sophie Charlotte geboren wurde und auch das Schloss Hohenzieritz, unweit von Neustrelitz. Der Schlosspark von Hohenzieritz ist neben dem Englischen Garten von Gotha mit der erste Landschaftsgarten, wie er im 18. Jahrhundert zuerst in England im neuen Stil als Gegensatz zu den Barockgärten des Kontinents angelegt wurde. Hier im Schloss befindet sich auch das Sterbezimmer der preußischen Königin Louise, eine Nichte Sopie-Charlottes.
Ulrich Kipp