Was wären Ostergrüße ohne Ostereier, Osterglocken und Forsythien? Nun mit den beiden ersteren sind wir heuer ja noch gesegnet, die gibt es auf alle Fälle. Die Forsythie aber hat´s dieses Jahr nicht geschafft. Zu früh das Osterfest dieses Jahr und zu kühl allemal. Also verzichten wir einmal auf den gelben Schmuckstrauch und sehen uns nach was anderem um. Wenn es dann nach Ostern wärmer wird, können wir uns daran immer noch freuen. Aber so ganz müssen wir auf gelb blühende Zweige doch nicht verzichten. Da sind doch noch der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) und die Kornelkirsche. Der erstere der beiden schmückt hie und da Gartenmauern mit seinen hängenden Zweigen, die andere aber wird leicht übersehen, weil sie eher in Hecken außerhalb unseres Ortes ihre Heimat gefunden hat. Zu Unrecht eigentlich. Gut, sie hat auf einer Höhe von 500 bis 600 Metern über dem Meer nicht die besten klimatischen Bedingungen. In den wärmeren Niederungen fühlt sie sich wohler, aber auch bei uns hier kann man hier und da im zeitigen Frühjahr ihre gelben Blüten bewundern, noch bevor die Forsythie sich zu blühen anschickt.
Cornus mas, so der botanische Name der Kornelkirsche verrät uns schon, dass es hier nicht um eine Kirschen-Art handelt sondern um eine Scheinkirsche, die mit der Kirsche absolut nichts zu tun hat. Cornus mas ist ein Hartriegelgewächs, das anders als seine Verwandten essbare, Früchte hervorbringt. In vollreifem Zustand leicht süß-säuerlich sind sie gut geeignet um zu schmackhafter Marmelade oder zu Likör verarbeitet zu werden. Die buschigen Sträucher bilden eine Vielzahl von auffälligen leuchtend-gelben Blütendolden aus und schaffen so einen ersten, freudigen Kontrast zum Grau des scheidenden Winters.
So entbieten wir Ihnen dieses Jahr unsere besten Grüße zum Osterfest mit der Kornelkirsche. Nächste Woche dann ist die Forsythie dran, mit der Blüte draußen in den Gärten und bei uns im Blättle mit ihrer Geschichte - versprochen.