Saure-Gurken-Zeit
Der Sommer, liebe Leserinnen und Leser, hat gerade noch vier Wochen Zeit um das zu werden, was man von ihm erwartet, und die Schulkinder haben die großen Ferien schon zur Hälfte ausgekostet mit dem bittersüßen Beigeschmack, dass die Herrlichkeit in 3 Wochen zu Ende ist und die Schulpflichten wieder beginnen werden. Schaut man sich in der Natur draußen um, wird man wenig Veränderung bemerken. Gut, die Mähdrescher haben wie die Motten riesige Löcher in das gelbe Gewand unserer Landschaften gefressen um den Erntesegen für das kommende Jahr zu bergen, aber sonst ist wenig Spektakuläres wahrzunehmen. An manchen Sonntagen scheint es, dass die Zeit zwischen zwei Sekunden zum Stillstand kommt, ereignislos und träge, einfach nicht weitergehen wollend, willkommen nur dem, der auch eine gewisse schöpferische Langeweile zu genießen weiß. Und doch ist die Natur noch geschäftig, unbemerkt, weil kein Mensch mitbekommt, wie die Früchte auf den Bäumen und auf den Feldern dem Herbst entgegenreifen. Gerade die richtige Zeit, sich wieder einmal mit einer berühmten Persönlichkeit zu beschäftigen. Einer Persönlichkeit, die sich um das Wissen über die Natur verdient gemacht hat, und die in den Namen von Pflanzen verewigt worden ist.
Leonhart Fuchs ist so einer. Seine Lebensgeschichte beginnt in Wemding, einer kleinen Stadt in Mittelfranken, am östlichen Rand des Ries. Dort wurde er im Jahre 1501 als Sohn des dortigen Bürgermeisters geboren und verbrachte da auch seine erste Schulzeit. Wie umtriebig Fuchs war, lässt sich an seiner Bildungs- und Ausbildungszeit erkennen. Nach seiner Schulzeit lebte er in Heilbronn und Erfurt, wo er Philosophie und Naturlehre studierte. In Ingolstadt lernte er Griechisch, Latein und Hebräisch und studierte dort auch ab 1521 Medizin. 1524 wurde er - gerade einmal 23 jährig - Doktor der Medizin. In den folgenden elf Jahren pendelte er des Öfteren zwischen den großen Städten München, Ingolstadt und Ansbach hin und her, bis er schlussendlich im Jahre 1535 in Tübingen eine Professur der Medizin erhielt. Als Mediziner ist es nicht verwunderlich, dass Leonhart Fuchs sich mit der Heilkraft der Natur befasste. Er gilt als einer der wichtigsten Begründer der Pflanzenkunde und verfasste über 50 Bücher und Schriften. Seine größte Bekanntheit verdankt er seinen Kräuterbüchern, die zunächst in lateinischer Sprache erschienen sind. 1543 erschien dann als deutsche Ausgabe das „New Kreüterbuch“ in dem über 500 europäische und exotische Pflanzen beschrieben und mit über 500 Holzschitten dargestellt wurden. Fuchsens enormer Einfluss auf die sich entwickelnde wissenschaftliche Botanik ist es zuzuschreiben, dass gleich mehrere Pflanzen seinen Namen tragen. Am bekanntesten ist natürlich die Fuchsie, eine Exotin, die heute in tausenden von Züchtungen über den ganzen Erdball verbreitet ist. Zudem ist eine heimische Orchideen-Art nach ihm benannt: die „Fuchs´ Fingerwurz“ (Dactylorhiza fuchsii), früher bekannt als das Fuchs´ Knabenkraut und weit weniger bekannt das Fuchssche Geiskraut. Die beiden letzteren sind übrigens auch auf der Jettinger Mark zu finden. Mehr Bilder (und farbige dazu) finden Sie auf unsere Internetseite www.naturschutzgruppe-jettingen.de unter der Rubrik: Mitteilungsblatt.
Der Sommer, liebe Leserinnen und Leser, hat gerade noch vier Wochen Zeit um das zu werden, was man von ihm erwartet, und die Schulkinder haben die großen Ferien schon zur Hälfte ausgekostet mit dem bittersüßen Beigeschmack, dass die Herrlichkeit in 3 Wochen zu Ende ist und die Schulpflichten wieder beginnen werden. Schaut man sich in der Natur draußen um, wird man wenig Veränderung bemerken. Gut, die Mähdrescher haben wie die Motten riesige Löcher in das gelbe Gewand unserer Landschaften gefressen um den Erntesegen für das kommende Jahr zu bergen, aber sonst ist wenig Spektakuläres wahrzunehmen. An manchen Sonntagen scheint es, dass die Zeit zwischen zwei Sekunden zum Stillstand kommt, ereignislos und träge, einfach nicht weitergehen wollend, willkommen nur dem, der auch eine gewisse schöpferische Langeweile zu genießen weiß. Und doch ist die Natur noch geschäftig, unbemerkt, weil kein Mensch mitbekommt, wie die Früchte auf den Bäumen und auf den Feldern dem Herbst entgegenreifen. Gerade die richtige Zeit, sich wieder einmal mit einer berühmten Persönlichkeit zu beschäftigen. Einer Persönlichkeit, die sich um das Wissen über die Natur verdient gemacht hat, und die in den Namen von Pflanzen verewigt worden ist.
Leonhart Fuchs ist so einer. Seine Lebensgeschichte beginnt in Wemding, einer kleinen Stadt in Mittelfranken, am östlichen Rand des Ries. Dort wurde er im Jahre 1501 als Sohn des dortigen Bürgermeisters geboren und verbrachte da auch seine erste Schulzeit. Wie umtriebig Fuchs war, lässt sich an seiner Bildungs- und Ausbildungszeit erkennen. Nach seiner Schulzeit lebte er in Heilbronn und Erfurt, wo er Philosophie und Naturlehre studierte. In Ingolstadt lernte er Griechisch, Latein und Hebräisch und studierte dort auch ab 1521 Medizin. 1524 wurde er - gerade einmal 23 jährig - Doktor der Medizin. In den folgenden elf Jahren pendelte er des Öfteren zwischen den großen Städten München, Ingolstadt und Ansbach hin und her, bis er schlussendlich im Jahre 1535 in Tübingen eine Professur der Medizin erhielt. Als Mediziner ist es nicht verwunderlich, dass Leonhart Fuchs sich mit der Heilkraft der Natur befasste. Er gilt als einer der wichtigsten Begründer der Pflanzenkunde und verfasste über 50 Bücher und Schriften. Seine größte Bekanntheit verdankt er seinen Kräuterbüchern, die zunächst in lateinischer Sprache erschienen sind. 1543 erschien dann als deutsche Ausgabe das „New Kreüterbuch“ in dem über 500 europäische und exotische Pflanzen beschrieben und mit über 500 Holzschitten dargestellt wurden. Fuchsens enormer Einfluss auf die sich entwickelnde wissenschaftliche Botanik ist es zuzuschreiben, dass gleich mehrere Pflanzen seinen Namen tragen. Am bekanntesten ist natürlich die Fuchsie, eine Exotin, die heute in tausenden von Züchtungen über den ganzen Erdball verbreitet ist. Zudem ist eine heimische Orchideen-Art nach ihm benannt: die „Fuchs´ Fingerwurz“ (Dactylorhiza fuchsii), früher bekannt als das Fuchs´ Knabenkraut und weit weniger bekannt das Fuchssche Geiskraut. Die beiden letzteren sind übrigens auch auf der Jettinger Mark zu finden. Mehr Bilder (und farbige dazu) finden Sie auf unsere Internetseite www.naturschutzgruppe-jettingen.de unter der Rubrik: Mitteilungsblatt.