Liegt es an der Landwirtschaft …
… dass es immer weniger Vögel gibt?
Wann immer in Punkto Umweltschaden ein Schwarzer Peter verteilt wird, kann die Landwirtschaft sicher sein, dass sie den abbekommt. Dabei sind unsere Landwirte auf die Natur angewiesen wie kein anderer Personenkreis, und ich kann mir keinen ernsthaften Landwirt vorstellen, der vorsätzlich der Natur einen Schaden angedeihen lassen will. Der Druck aber, der von Globalisierung und Freihandel ausgeht, der Druck der niedrigen Erzeugerpreise, die von einer „Geiz ist geil – Mentalität“ der Konsumenten ausgehen, lässt vielfach keine andere Wahl. In der Folge verkommen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe zu Agrarfabriken. Das geht vom 1000-Kühe-Stall, wie er „Hahnennest in Ostrach“ (googeln Sie mal!) im Kreis Sigmaringen geplant ist, bis zu den Mega-Schweinemästereien im Norddeutschen Tiefland und neuerdings in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Ein weiterer Aspekt, und der wird oft weniger beachtet, ist die Energiegewinnung aus Biomasse. Mehr und mehr Fläche, die eigentlich zur Produktion von Nahrung dienen sollte, wird abgestellt, um Biomasse zur Biogaserzeugung zu gewinnen. Was wird da angebaut? Mais natürlich, und seit neuestem die Donau-Silphie, einem bis zu 2,5 Meter hoch wachsenden gelbblühenden, einer kleinen strauchigen Sonnenblume ähnelnden Korbblütler, der, obwohl sein Namen es anders vermuten lässt, aus Amerika eingeführt wurde, und der im Gegensatz zum Mais zu nichts anderem taugt, als einem nimmersatten Energiemarkt Rohstoffe zuzuführen.
Auf Flächen, auf denen herkömmliche Agrarprodukte keine Wachstumschance mehr haben, weil sie über ihr Fassungsvermögen hinaus mit Schweine- und Rindergülle getränkt werden, kann nur noch Mais, oder eben die Silphie gedeihen. Bodenbrüter, wie zum Beispiel die Feldlerche, die Ammer und der Kiebitz, haben auf solchen Flächen keine Chance mehr zu brüten. Die Kiebitze haben von allen Vögeln den größten Rückgang zu verzeichnen. Von ihnen sind im Verlauf der letzten 20 Jahre nur noch ein Viertel übrig geblieben! Ihnen fehlt, wie den anderen Bodenbrütern, die freie Aufstiegsmöglichkeit und der Ausblick, der Sicherheit vor Feinden gewährleistet. Auch der verstärkte Anbau von Wintergetreide und Raps führt dazu, dass die Brutflächen dieser Vögel verloren gehen, weil die dynamische Wachstumsphase dieser Pflanzen schon früh beginnt und somit in den zweiten Teil des Brutgeschäfts der Vögel fällt. Die Vögel können aus den dicht bewachsenen Feldern nicht mehr aufsteigen und nicht mehr einfallen um die Brut zu versorgen.
Ein weiteres Problem, das sich die Landwirtschaft anrechnen lassen muss, ist der großflächige Einsatz von Herbiziden Fungiziden und Pestiziden. So harmlos sich diese Namen anhören mögen, haben sie eines gemeinsam: Sie sind allesamt Gifte! Herbizide, also die Gifte, die gegen (Un-) Kräuter eingesetzt werden und nur gegen Pflanzen wirken sollen, die der Landwirt als Konkurrent betrachtet, schädigen trotzdem die Insekten. Der größte Schaden geht allerdings von den Pestiziden aus. So hat die Anzahl der Insekten in manchen Teilen Deutschlands schon um 80 Prozent abgenommen (Quelle: BUND). Diese Insekten sind aber für die Aufzucht fast aller Kleinvögel unentbehrlich.
Quellen: Heilpraxisnet.de; Bund
Eines muss allerdings noch gesagt werden: Zu welchem Zweck auch landwirtschaftliche Flächen verwendet werden, man kann darauf immer noch andere Pflanzen anbauen, wenn sich einmal die Einsicht geändert hat. Auf Beton und Asphalt geht das nicht mehr!
Ulrich Kipp
… dass es immer weniger Vögel gibt?
Wann immer in Punkto Umweltschaden ein Schwarzer Peter verteilt wird, kann die Landwirtschaft sicher sein, dass sie den abbekommt. Dabei sind unsere Landwirte auf die Natur angewiesen wie kein anderer Personenkreis, und ich kann mir keinen ernsthaften Landwirt vorstellen, der vorsätzlich der Natur einen Schaden angedeihen lassen will. Der Druck aber, der von Globalisierung und Freihandel ausgeht, der Druck der niedrigen Erzeugerpreise, die von einer „Geiz ist geil – Mentalität“ der Konsumenten ausgehen, lässt vielfach keine andere Wahl. In der Folge verkommen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe zu Agrarfabriken. Das geht vom 1000-Kühe-Stall, wie er „Hahnennest in Ostrach“ (googeln Sie mal!) im Kreis Sigmaringen geplant ist, bis zu den Mega-Schweinemästereien im Norddeutschen Tiefland und neuerdings in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Ein weiterer Aspekt, und der wird oft weniger beachtet, ist die Energiegewinnung aus Biomasse. Mehr und mehr Fläche, die eigentlich zur Produktion von Nahrung dienen sollte, wird abgestellt, um Biomasse zur Biogaserzeugung zu gewinnen. Was wird da angebaut? Mais natürlich, und seit neuestem die Donau-Silphie, einem bis zu 2,5 Meter hoch wachsenden gelbblühenden, einer kleinen strauchigen Sonnenblume ähnelnden Korbblütler, der, obwohl sein Namen es anders vermuten lässt, aus Amerika eingeführt wurde, und der im Gegensatz zum Mais zu nichts anderem taugt, als einem nimmersatten Energiemarkt Rohstoffe zuzuführen.
Auf Flächen, auf denen herkömmliche Agrarprodukte keine Wachstumschance mehr haben, weil sie über ihr Fassungsvermögen hinaus mit Schweine- und Rindergülle getränkt werden, kann nur noch Mais, oder eben die Silphie gedeihen. Bodenbrüter, wie zum Beispiel die Feldlerche, die Ammer und der Kiebitz, haben auf solchen Flächen keine Chance mehr zu brüten. Die Kiebitze haben von allen Vögeln den größten Rückgang zu verzeichnen. Von ihnen sind im Verlauf der letzten 20 Jahre nur noch ein Viertel übrig geblieben! Ihnen fehlt, wie den anderen Bodenbrütern, die freie Aufstiegsmöglichkeit und der Ausblick, der Sicherheit vor Feinden gewährleistet. Auch der verstärkte Anbau von Wintergetreide und Raps führt dazu, dass die Brutflächen dieser Vögel verloren gehen, weil die dynamische Wachstumsphase dieser Pflanzen schon früh beginnt und somit in den zweiten Teil des Brutgeschäfts der Vögel fällt. Die Vögel können aus den dicht bewachsenen Feldern nicht mehr aufsteigen und nicht mehr einfallen um die Brut zu versorgen.
Ein weiteres Problem, das sich die Landwirtschaft anrechnen lassen muss, ist der großflächige Einsatz von Herbiziden Fungiziden und Pestiziden. So harmlos sich diese Namen anhören mögen, haben sie eines gemeinsam: Sie sind allesamt Gifte! Herbizide, also die Gifte, die gegen (Un-) Kräuter eingesetzt werden und nur gegen Pflanzen wirken sollen, die der Landwirt als Konkurrent betrachtet, schädigen trotzdem die Insekten. Der größte Schaden geht allerdings von den Pestiziden aus. So hat die Anzahl der Insekten in manchen Teilen Deutschlands schon um 80 Prozent abgenommen (Quelle: BUND). Diese Insekten sind aber für die Aufzucht fast aller Kleinvögel unentbehrlich.
Quellen: Heilpraxisnet.de; Bund
Eines muss allerdings noch gesagt werden: Zu welchem Zweck auch landwirtschaftliche Flächen verwendet werden, man kann darauf immer noch andere Pflanzen anbauen, wenn sich einmal die Einsicht geändert hat. Auf Beton und Asphalt geht das nicht mehr!
Ulrich Kipp