Die Bienenragwurz
Wussten Sie schon....
...dass wir in den letzten Jahren schon 14 verschiedene heimische Orchideen auf der Jettinger Gemarkung gefunden haben? Ganz zu schweigen von verschiedenen Kreuzungen der Stendelwurz-Gattung? Nun, die Saison der Wildorchideen geht langsam ihrem Ende entgegen. Zur Zeit blühen gerade die Bienenragwurze und wenn die fertig sind, dann kommen noch die Stendelwurze (Epipactis-Arten). Von diesen werden wir später berichten. Die Bienenragwurz wurde erst letztes Jahr entdeckt und der Kartierungsstelle des Arbeitskreises „Heimische Orchideen“ (AHO) gemeldet.
Die bei uns gefundene Spezies ist eine seltenere Unterart der Bienenragwurz. Die Oprys apifera Ssp. aurita, so ihr botanischer Name, unterscheidet sich von der Stamm-Art durch die beiden längeren Kronblätter (von Kennern auch respektlos als „Ohren“ bezeichnet). Ebenso wie einige andere Orchideenarten bilden die Ragwurze oft schon im November oder Dezember die Blattrosetten für das nächste Jahr aus. Aus diesen erwachsen dann, wenn die Blütezeit gekommen ist, die Blütenstängel, welche dann bis zu 9 Blüten tragen. Die Reihenfolge des Aufblühens geht von unten nach oben. Wenn die letzten beiden Blüten an der Spitze aufgeblüht sind, dann haben die untersten Blütenstände schon ihre Samenkapseln ausgebildet.
Für Freunde heimischer Orchideen hier ein heißer Tipp: Auf der Website des AHO (www.orchids.de) finden Sie eine Menge an Informationen, Verbreitungskarten, sowie eine umfassende Bildergalerie.
Ulrich Kipp