Orchideen-Zeit im Gäu
Ooch, fast hätte ich sie übersehen. Dabei steht sie doch so nah am Wegrand vor einer Hecke. Versteckt sich mit ihren Tarnfarben und ist doch so auffällig für den, der ihre Signatur kennt. Ihre bis zu 7 cm lange, mehrfach geschraubte Lippe (Labellum) unterscheidet sie stark von allen anderen Orchideen. Der strenge Geruch der Blüten, der an den Geruch von Ziegenbock erinnert, hat ihr zu dem deutschen Namen verholfen. Wohl die bizarrste Orchidee unserer Breiten ist sie, die Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum) bis vor kurzer Zeit war sie im Gäu noch nicht aufgetreten.
Seit mehreren Jahren beobachtet man ein immer schneller werdendes Ausbreiten dieser Pflanze nach Norden. Schon im Herbst treibt sie ihre Blattrosette und überdauert Kälte, Schnee und Eis um dann im Mai ihre Blütenähre zu entwickeln und Ende Mai, Anfang Juni aufzublühen. Während der Blüte vergilben die Blätter bereits wieder. Wenn die Blüte zu Ende ist, dann bleibt nur ein trockener Stängel übrig, welcher die Samenkapseln mit tausenden winziger Samen trägt. Diesen Vegetationszyklus haben alle die Orchideen gemein, welche nach der letzten Eiszeit aus dem Mittelmeerraum bei uns eingewandert sind.
Ulrich Kipp
Ooch, fast hätte ich sie übersehen. Dabei steht sie doch so nah am Wegrand vor einer Hecke. Versteckt sich mit ihren Tarnfarben und ist doch so auffällig für den, der ihre Signatur kennt. Ihre bis zu 7 cm lange, mehrfach geschraubte Lippe (Labellum) unterscheidet sie stark von allen anderen Orchideen. Der strenge Geruch der Blüten, der an den Geruch von Ziegenbock erinnert, hat ihr zu dem deutschen Namen verholfen. Wohl die bizarrste Orchidee unserer Breiten ist sie, die Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum) bis vor kurzer Zeit war sie im Gäu noch nicht aufgetreten.
Seit mehreren Jahren beobachtet man ein immer schneller werdendes Ausbreiten dieser Pflanze nach Norden. Schon im Herbst treibt sie ihre Blattrosette und überdauert Kälte, Schnee und Eis um dann im Mai ihre Blütenähre zu entwickeln und Ende Mai, Anfang Juni aufzublühen. Während der Blüte vergilben die Blätter bereits wieder. Wenn die Blüte zu Ende ist, dann bleibt nur ein trockener Stängel übrig, welcher die Samenkapseln mit tausenden winziger Samen trägt. Diesen Vegetationszyklus haben alle die Orchideen gemein, welche nach der letzten Eiszeit aus dem Mittelmeerraum bei uns eingewandert sind.
Ulrich Kipp