Ausgeglichen
Wer dieser Tage zwischen zwei Regengüssen sich aufmacht und wieder einmal dem „Biotop“ im Gewann „Kurze Mark“ einen Besuch abstattet, der kann sich am Anblick der gelben Blüten der Wasser-Schwertlilie erfreuen. Neben anderen Wasserpflanzen fängt diese Pflanze an, sich langsam wieder auszubreiten.
Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass am Waldweg, 200 Meter vor dem Teich, linkerhand viel mehr dieser anmutigen Blüten zu bestaunen sind. Zu Recht fragt man sich: Warum eigentlich an dieser Stelle? Nun, das hängt indirekt mit dem Bau der Umgehungsstraße zusammen. In diesem Zusammenhang wurde die ehemalige Pfütze, anders konnte man das sogenannte „Biotop“ in der Kurzen Mark nicht bezeichnen, da sie allenfalls als Suhle für Wildschweine gut war und Amphibien kaum Überlebenschancen bot, als „Ausgleichs-Maßnahme“ vergrößert. Der Vorteil liegt auf der Hand. In den vergangenen Jahren hatte der Laich von Fröschen und Kröten nur etwa alle fünf Jahre die Möglichkeit, sich über das Kaulquappen-Stadium hinaus zu entwickeln und zu erwachsenen Tieren zu werden, weil das Mini-Gewässer immer wieder komplett austrocknete. Das sieht heute anders aus, viel anders, denn wenn man die Situation heute betrachtet, stellt man fest, dass tausende, wenn nicht zehntausende von Kaulquappen den Teich bevölkern, von denen ein beträchtlicher Teil, zu Fröschen oder Kröten geworden, das Wasser auch lebend verlassen können.
Aber zurück zur „Ausgleichsmaßnahme“. Die damalige Schwertlilien-Population in diesem kleinen Feuchtgebiet wurde im Zuge der Vergrößerung beim Ausbaggern unglücklicherweise komplett entfernt und die Schwertlilien waren verschwunden. Erst ein Jahr später wurde sichtbar, dass sie mit dem Aushub neben dem Weg in den Wald „entsorgt“ worden waren. Zu spät. Um den Pflanzenbestand wieder herzustellen, kauften Landkreis und Gemeinde dann irgendwo neue Pflanzen, welche von der Naturschutzgruppe eingesetzt, sich nun mühsam ihr Territorium erobern müssen. Und so gibt es nun ein weiteres Vorkommen an einem Standort, der für diese Pflanze eigentlich wenig geeignet ist. Dessen zum Trotz blüht sie dort weiter.
Unser nächstes Treffen findet am 20. Juni 19:00 Uhr wie immer im Alten Rathaus in Unterjettingen statt.
Ulrich Kipp
Wer dieser Tage zwischen zwei Regengüssen sich aufmacht und wieder einmal dem „Biotop“ im Gewann „Kurze Mark“ einen Besuch abstattet, der kann sich am Anblick der gelben Blüten der Wasser-Schwertlilie erfreuen. Neben anderen Wasserpflanzen fängt diese Pflanze an, sich langsam wieder auszubreiten.
Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass am Waldweg, 200 Meter vor dem Teich, linkerhand viel mehr dieser anmutigen Blüten zu bestaunen sind. Zu Recht fragt man sich: Warum eigentlich an dieser Stelle? Nun, das hängt indirekt mit dem Bau der Umgehungsstraße zusammen. In diesem Zusammenhang wurde die ehemalige Pfütze, anders konnte man das sogenannte „Biotop“ in der Kurzen Mark nicht bezeichnen, da sie allenfalls als Suhle für Wildschweine gut war und Amphibien kaum Überlebenschancen bot, als „Ausgleichs-Maßnahme“ vergrößert. Der Vorteil liegt auf der Hand. In den vergangenen Jahren hatte der Laich von Fröschen und Kröten nur etwa alle fünf Jahre die Möglichkeit, sich über das Kaulquappen-Stadium hinaus zu entwickeln und zu erwachsenen Tieren zu werden, weil das Mini-Gewässer immer wieder komplett austrocknete. Das sieht heute anders aus, viel anders, denn wenn man die Situation heute betrachtet, stellt man fest, dass tausende, wenn nicht zehntausende von Kaulquappen den Teich bevölkern, von denen ein beträchtlicher Teil, zu Fröschen oder Kröten geworden, das Wasser auch lebend verlassen können.
Aber zurück zur „Ausgleichsmaßnahme“. Die damalige Schwertlilien-Population in diesem kleinen Feuchtgebiet wurde im Zuge der Vergrößerung beim Ausbaggern unglücklicherweise komplett entfernt und die Schwertlilien waren verschwunden. Erst ein Jahr später wurde sichtbar, dass sie mit dem Aushub neben dem Weg in den Wald „entsorgt“ worden waren. Zu spät. Um den Pflanzenbestand wieder herzustellen, kauften Landkreis und Gemeinde dann irgendwo neue Pflanzen, welche von der Naturschutzgruppe eingesetzt, sich nun mühsam ihr Territorium erobern müssen. Und so gibt es nun ein weiteres Vorkommen an einem Standort, der für diese Pflanze eigentlich wenig geeignet ist. Dessen zum Trotz blüht sie dort weiter.
Unser nächstes Treffen findet am 20. Juni 19:00 Uhr wie immer im Alten Rathaus in Unterjettingen statt.
Ulrich Kipp