Mendelssohn-Wetter
Das war doch ein Wetter nach unserem Geschmack an diesem langen Wochenende, nicht wahr? Mit etwas Glück von den letzten Attacken des lauen Winters verschont, blühen unsere Obstwiesen und Gärten auf und lassen so manchem von uns fast das Herz übergehen. Erst die Kirschen und Schlehen, dann die Birnen und Zwetschgen einschließlich deren Verwandte und zum Schluss ziehen sich die Apfelbäume ihr unvergleichliches weißes, rosarotes bis rotes Häs an. Am Boden das frische Grün des jungen Grases und das strotzende Gelb von Löwenzahn und Hahnenfuß, dazwischen das erste Weiß von Wiesenkerbel und Schaumkraut. Der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy hat es geschafft, solche Eindrücke in seiner 4. Symphonie (Die Italienische) in meisterhafter Weise wiederzugeben. Selbst wer um klassische Musik lieber einen Bogen macht, sollte sich dieses Werk einmal einverleiben. Ich denke, er wird es nicht bereuen und mir zustimmen.
Aber wird uns eigentlich bewusst, was da in unseren Gärten und Streuobstwiesen seine verschwenderische Pracht zeigt? Ist uns bewusst, dass alle heimischen Obst- und viele Beerensorten entwicklungsgeschichtlich eine einzige Urmutter haben? Alle stammen sie von der Rose ab, und diese bildet den Schluss des Blütenreigens im Frühjahr. Ausnahmen stellen Preisel- und Heidelbeeren, sowie die Stachelbeerartigen und die Kornelkirsche dar. Sie glauben es nicht, liebe Leserinnen und Leser? Dann bemühen sie doch einmal ein botanisches Werk oder, was heute viel einfacher ist, ziehen Sie Wikipedia zu Rate. In den Beschrieben jeder einzelnen Fruchtsorte finden Sie auch die Systematik aufgelistet und da steht zuvorderst immer: „Rosales“ (Rosenartige) oder „Rosaceae“ (Rosengewächse) , also der Familie der Rose zugehörig. Alle haben sie ein gemeinsames Erkennungsmerkmal, die Fünfzahl der Blütenblätter. Die finden Sie nicht nur in unseren Streuobstwiesen sondern auch auf den Erdbeerfeldern und in den Himbeerplantagen.
Ausgenommen sind natürlich die Zier-Rosen, denen durch züchterische Eingriffe eine Vielzahl von Blütenblättern erwachsen. Schneiden sie einmal einen Apfel oder eine Birne quer durch, dann begegnet Ihnen die Zahl 5 im Kerngehäuse wieder. Also, beim nächsten Biss in eine saftige Birne oder einen knackigen Apfel auch mal an die Rose denken.
An die Rose denken dürfen Sie natürlich auch, wenn Sie unseren Apfelsaft genießen. Den erhalten Sie wie immer bei Frau Monika Lang in der Eichenwiesenstraße 1.
Ulrich Kipp
Das war doch ein Wetter nach unserem Geschmack an diesem langen Wochenende, nicht wahr? Mit etwas Glück von den letzten Attacken des lauen Winters verschont, blühen unsere Obstwiesen und Gärten auf und lassen so manchem von uns fast das Herz übergehen. Erst die Kirschen und Schlehen, dann die Birnen und Zwetschgen einschließlich deren Verwandte und zum Schluss ziehen sich die Apfelbäume ihr unvergleichliches weißes, rosarotes bis rotes Häs an. Am Boden das frische Grün des jungen Grases und das strotzende Gelb von Löwenzahn und Hahnenfuß, dazwischen das erste Weiß von Wiesenkerbel und Schaumkraut. Der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy hat es geschafft, solche Eindrücke in seiner 4. Symphonie (Die Italienische) in meisterhafter Weise wiederzugeben. Selbst wer um klassische Musik lieber einen Bogen macht, sollte sich dieses Werk einmal einverleiben. Ich denke, er wird es nicht bereuen und mir zustimmen.
Aber wird uns eigentlich bewusst, was da in unseren Gärten und Streuobstwiesen seine verschwenderische Pracht zeigt? Ist uns bewusst, dass alle heimischen Obst- und viele Beerensorten entwicklungsgeschichtlich eine einzige Urmutter haben? Alle stammen sie von der Rose ab, und diese bildet den Schluss des Blütenreigens im Frühjahr. Ausnahmen stellen Preisel- und Heidelbeeren, sowie die Stachelbeerartigen und die Kornelkirsche dar. Sie glauben es nicht, liebe Leserinnen und Leser? Dann bemühen sie doch einmal ein botanisches Werk oder, was heute viel einfacher ist, ziehen Sie Wikipedia zu Rate. In den Beschrieben jeder einzelnen Fruchtsorte finden Sie auch die Systematik aufgelistet und da steht zuvorderst immer: „Rosales“ (Rosenartige) oder „Rosaceae“ (Rosengewächse) , also der Familie der Rose zugehörig. Alle haben sie ein gemeinsames Erkennungsmerkmal, die Fünfzahl der Blütenblätter. Die finden Sie nicht nur in unseren Streuobstwiesen sondern auch auf den Erdbeerfeldern und in den Himbeerplantagen.
Ausgenommen sind natürlich die Zier-Rosen, denen durch züchterische Eingriffe eine Vielzahl von Blütenblättern erwachsen. Schneiden sie einmal einen Apfel oder eine Birne quer durch, dann begegnet Ihnen die Zahl 5 im Kerngehäuse wieder. Also, beim nächsten Biss in eine saftige Birne oder einen knackigen Apfel auch mal an die Rose denken.
An die Rose denken dürfen Sie natürlich auch, wenn Sie unseren Apfelsaft genießen. Den erhalten Sie wie immer bei Frau Monika Lang in der Eichenwiesenstraße 1.
Ulrich Kipp