Daneben gegangen
Die geplante Exkursion der Naturschutzgruppe im Gewann „Kurze Mark“ am Samstag, den 22. April, geriet fast zu einer Nullrunde. Im Zuge der Bemühungen mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten ist geplant, zu jeder Jahreszeit mindestens eine naturkundliche Führung zu veranstalten. So war die Exkursion am letzten Samstag als ein erster Schritt gedacht, interessierte Menschen in der breiten Einwohnerschaft Jettingens anzusprechen. Leider wurde der vorbereitete Beitrag samt Einladung im Gemeindeblatt nicht veröffentlicht. Warum? Das steht in den Sternen geschrieben. Nun, es war halt nicht zu ändern, und so machten sich drei Mitglieder der Naturschutzgruppe unter der Führung von Ulrich Kipp auf in die Natur, um zu erkunden, was der Frost der letzten Woche denn so alles angerichtet hat. Zumindest an den Walnussbäumen am Wegesrand waren erforene Triebspitzen zu erkennen und auch an einigen Apfelbäumen, deren Blüten sich schon sehr früh geöffnet hatten, waren Schäden zu erkennen. Bleibt abzuwarten, ob die Bäume heuer überhaupt noch einmal zum Blühen kommen. Obschon sich die Natur nach der kalten Woche enorm zurückgenommen hat, waren doch einige Besonderheiten zu bestaunen.
So der urwüchsige Blütenstand der Pestwurz (Petasites hybridus) im Schleif. Man sieht es der Pflanze wirklich nicht auf den ersten Blick an, dass sie zur Familie der Asternartigen (Korbblütler) gehört. Noch völlig ohne Blätter ragen die kolbengleichen Blütenstände in der ersten Hälfte des Frühjahrs aus der Wurzelknolle, die sich knapp unter der Erdoberfläche verbirgt. Im Sommer dann, wenn die Blüten längst vergangen sind, können ihre herzförmigen Blätter nicht mehr übersehen werden. Die 30 bis - im Extremfall - 100 cm breiten Blätter sehen jenen der Klette ähnlich und gelten als die breitesten der heimischen Pflanzen. Wie viele andere Frühlingsblumen auch, wehrt sich die Pestwurz durch bestimmte Gifte in ihren Blättern und Rhizomen gegen Fressfeinde. Dennoch wird diese interessante Pflanze in der Volksmedizin häufig für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Ihr Gehalt an Schleimstoffen hilft zum Beispiel gegen den Husten. Früher wurden die Blätter auch als Mittel gegen Würmer und andere Parasiten, sowie zur Behandlung von Hauterkrankungen und Wunden eingesetzt. Unangenehmer Geruch, verursacht durch verschiedene ätherische Öle der Pflanze, machte die Menschen im Mittelalter glauben, dass diese die Pest vertreiben könne. Daher auch der Name „Pestwurz“. Wer sich in diesen Tagen zum Schleif aufmacht, kann die Blüte der Pestwurz auf dem kleinen Damm, seitlich des Weges im Schleif, noch bewundern.
Wenn es auch dieses Mal nicht geklappt hat, spätestens zur Blüte der ersten Orchideen werden wir wieder eine öffentliche Exkursion anbieten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir wegen der Unbestimmtheit des Wetterverlaufs solche Veranstaltungen immer nur kurzfristig ansetzen können. Sie können sich auch auf unserer Webseite im Internet unter der Adresse www.naturschutzgruppe-jettingen.de darüber informieren.
Ulrich Kipp
Die geplante Exkursion der Naturschutzgruppe im Gewann „Kurze Mark“ am Samstag, den 22. April, geriet fast zu einer Nullrunde. Im Zuge der Bemühungen mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten ist geplant, zu jeder Jahreszeit mindestens eine naturkundliche Führung zu veranstalten. So war die Exkursion am letzten Samstag als ein erster Schritt gedacht, interessierte Menschen in der breiten Einwohnerschaft Jettingens anzusprechen. Leider wurde der vorbereitete Beitrag samt Einladung im Gemeindeblatt nicht veröffentlicht. Warum? Das steht in den Sternen geschrieben. Nun, es war halt nicht zu ändern, und so machten sich drei Mitglieder der Naturschutzgruppe unter der Führung von Ulrich Kipp auf in die Natur, um zu erkunden, was der Frost der letzten Woche denn so alles angerichtet hat. Zumindest an den Walnussbäumen am Wegesrand waren erforene Triebspitzen zu erkennen und auch an einigen Apfelbäumen, deren Blüten sich schon sehr früh geöffnet hatten, waren Schäden zu erkennen. Bleibt abzuwarten, ob die Bäume heuer überhaupt noch einmal zum Blühen kommen. Obschon sich die Natur nach der kalten Woche enorm zurückgenommen hat, waren doch einige Besonderheiten zu bestaunen.
So der urwüchsige Blütenstand der Pestwurz (Petasites hybridus) im Schleif. Man sieht es der Pflanze wirklich nicht auf den ersten Blick an, dass sie zur Familie der Asternartigen (Korbblütler) gehört. Noch völlig ohne Blätter ragen die kolbengleichen Blütenstände in der ersten Hälfte des Frühjahrs aus der Wurzelknolle, die sich knapp unter der Erdoberfläche verbirgt. Im Sommer dann, wenn die Blüten längst vergangen sind, können ihre herzförmigen Blätter nicht mehr übersehen werden. Die 30 bis - im Extremfall - 100 cm breiten Blätter sehen jenen der Klette ähnlich und gelten als die breitesten der heimischen Pflanzen. Wie viele andere Frühlingsblumen auch, wehrt sich die Pestwurz durch bestimmte Gifte in ihren Blättern und Rhizomen gegen Fressfeinde. Dennoch wird diese interessante Pflanze in der Volksmedizin häufig für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Ihr Gehalt an Schleimstoffen hilft zum Beispiel gegen den Husten. Früher wurden die Blätter auch als Mittel gegen Würmer und andere Parasiten, sowie zur Behandlung von Hauterkrankungen und Wunden eingesetzt. Unangenehmer Geruch, verursacht durch verschiedene ätherische Öle der Pflanze, machte die Menschen im Mittelalter glauben, dass diese die Pest vertreiben könne. Daher auch der Name „Pestwurz“. Wer sich in diesen Tagen zum Schleif aufmacht, kann die Blüte der Pestwurz auf dem kleinen Damm, seitlich des Weges im Schleif, noch bewundern.
Wenn es auch dieses Mal nicht geklappt hat, spätestens zur Blüte der ersten Orchideen werden wir wieder eine öffentliche Exkursion anbieten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir wegen der Unbestimmtheit des Wetterverlaufs solche Veranstaltungen immer nur kurzfristig ansetzen können. Sie können sich auch auf unserer Webseite im Internet unter der Adresse www.naturschutzgruppe-jettingen.de darüber informieren.
Ulrich Kipp