Und wo bleibt der Verstand?
Manches Mal kann einem so richtig die Lust am Naturschutz vergehen. Da kümmert sich die Naturschutzgruppe jahrelang um das Biotop in der „Kurzen Mark“, setzt Pflanzen ein, räumt immer wieder die Steine beiseite, die irgendwer auftürmt oder aneinanderreiht und holt immer wieder Äste aus dem Tümpel, die von Kindern erziehungsschwacher Eltern ins Wasser geworfen werden. Wieder und wieder müssen Schäden beseitigt werden, die von Hunden verursacht werden, deren Halter scheinbar nicht wissen, dass diese Tiere im Wald an der Leine zu gehen haben. Und nun hat auch noch irgendwer Fische eingesetzt. Vielleicht erinnern Sie sich noch, liebe Leserinnen und Leser, dass wir im letzten Jahr in einem Beitrag (Woche 16) berichtet hatten, dass sich um das Biotop in der „Kurzen Mark“ merkwürdige Dinge tun. Die Rede davon war, dass jemand Goldfische eingesetzt hat. Das waren damals deren Drei, während in diesem Frühjahr, nach dem das Eis auf dem Tümpel geschmolzen war, plötzlich sich die Anzahl von Fischen vergrößert hat. Bei der Zählung auf einem unserer Fotos sind wir auf die stattliche Zahl von 30 gekommen. Die Fische müssen also unmittelbar nach der Eisschmelze ausgesetzt worden sein.
Mit den 3 Fischen im letzten Jahr war das ein Ärgernis, von dem wir hofften, dass der Graureiher, der des Öfteren „In der Breite“ die Gartenteichbesitzer zur Weißglut bringt, dieses Problem auf natürliche Weise lösen wird. Es muss eingeschoben werden, dass dieses Biotop dafür gedacht ist, die Amphibienpopulation in diesem Waldbereich zu sichern und zu unterstützen. Fische sind hier unerwünscht, da sie hier nur Schaden anrichten, weil sie den Laich und die Larven der anderen Lebewesen vernichten. Und es ist nicht nur die Brut der Kröten, Frösche und Molche, sondern auch Wasserkäfer und Libellenlarven, werden vernichtet. Abgesehen davon, dass auch das Einbringen von drei Fischen an sich schon eine Straftat im Sinne des Naturschutzgesetzes darstellt, ist der neuerliche Einsatz zudem auch noch eine Gedankenlosigkeit sondergleichen, sofern da jemand die Fische aus seinem Gartenteich elegant „entsorgt“ hat. Allerdings ist da noch eine weitere Variante denkbar: Nämlich, dass ein biederer Bürger die Verschönerung des Biotops im Sinne hatte. Das wäre dann ebenfalls nicht nur unter Strafe gestellt, sondern zugleich auch eine enorme Dummheit, weil es nun einer kostspieligen und langwierigen Unternehmung bedarf, diese Tiere wieder zu entfernen. Da eine solche Angelegenheit außerhalb der Zuständigkeit der Naturschutzgruppe liegt, hat sie den Vorgang der unteren Naturschutzbehörde angezeigt und übergeben. Wie es nun weitergeht, ist noch nicht sicher. Sicher ist jedenfalls, dass da möglichst bald eine teure Fangaktion stattfinden muss, damit das Biotop ein Refugium für Amphibien und Kleinlebewesen bleibt. Sehr wahrscheinlich werden die Fische mittels eines Elektro-Fanggerätes aus dem Tümpel geholt werden müssen. Das ist die schonendste Möglichkeit, das Leben der Tiere zu erhalten. Allerdings muss dazu noch die Expertise eines Amphibien-Sachverständigen und dann die Genehmigung des Regierungspräsidiums eingeholt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass der Verursacher dieses Unfugs ausfindig gemacht wird, damit der dann zur Verantwortung gezogen wird und die Kosten übernehmen kann.
Ulrich Kipp
Manches Mal kann einem so richtig die Lust am Naturschutz vergehen. Da kümmert sich die Naturschutzgruppe jahrelang um das Biotop in der „Kurzen Mark“, setzt Pflanzen ein, räumt immer wieder die Steine beiseite, die irgendwer auftürmt oder aneinanderreiht und holt immer wieder Äste aus dem Tümpel, die von Kindern erziehungsschwacher Eltern ins Wasser geworfen werden. Wieder und wieder müssen Schäden beseitigt werden, die von Hunden verursacht werden, deren Halter scheinbar nicht wissen, dass diese Tiere im Wald an der Leine zu gehen haben. Und nun hat auch noch irgendwer Fische eingesetzt. Vielleicht erinnern Sie sich noch, liebe Leserinnen und Leser, dass wir im letzten Jahr in einem Beitrag (Woche 16) berichtet hatten, dass sich um das Biotop in der „Kurzen Mark“ merkwürdige Dinge tun. Die Rede davon war, dass jemand Goldfische eingesetzt hat. Das waren damals deren Drei, während in diesem Frühjahr, nach dem das Eis auf dem Tümpel geschmolzen war, plötzlich sich die Anzahl von Fischen vergrößert hat. Bei der Zählung auf einem unserer Fotos sind wir auf die stattliche Zahl von 30 gekommen. Die Fische müssen also unmittelbar nach der Eisschmelze ausgesetzt worden sein.
Mit den 3 Fischen im letzten Jahr war das ein Ärgernis, von dem wir hofften, dass der Graureiher, der des Öfteren „In der Breite“ die Gartenteichbesitzer zur Weißglut bringt, dieses Problem auf natürliche Weise lösen wird. Es muss eingeschoben werden, dass dieses Biotop dafür gedacht ist, die Amphibienpopulation in diesem Waldbereich zu sichern und zu unterstützen. Fische sind hier unerwünscht, da sie hier nur Schaden anrichten, weil sie den Laich und die Larven der anderen Lebewesen vernichten. Und es ist nicht nur die Brut der Kröten, Frösche und Molche, sondern auch Wasserkäfer und Libellenlarven, werden vernichtet. Abgesehen davon, dass auch das Einbringen von drei Fischen an sich schon eine Straftat im Sinne des Naturschutzgesetzes darstellt, ist der neuerliche Einsatz zudem auch noch eine Gedankenlosigkeit sondergleichen, sofern da jemand die Fische aus seinem Gartenteich elegant „entsorgt“ hat. Allerdings ist da noch eine weitere Variante denkbar: Nämlich, dass ein biederer Bürger die Verschönerung des Biotops im Sinne hatte. Das wäre dann ebenfalls nicht nur unter Strafe gestellt, sondern zugleich auch eine enorme Dummheit, weil es nun einer kostspieligen und langwierigen Unternehmung bedarf, diese Tiere wieder zu entfernen. Da eine solche Angelegenheit außerhalb der Zuständigkeit der Naturschutzgruppe liegt, hat sie den Vorgang der unteren Naturschutzbehörde angezeigt und übergeben. Wie es nun weitergeht, ist noch nicht sicher. Sicher ist jedenfalls, dass da möglichst bald eine teure Fangaktion stattfinden muss, damit das Biotop ein Refugium für Amphibien und Kleinlebewesen bleibt. Sehr wahrscheinlich werden die Fische mittels eines Elektro-Fanggerätes aus dem Tümpel geholt werden müssen. Das ist die schonendste Möglichkeit, das Leben der Tiere zu erhalten. Allerdings muss dazu noch die Expertise eines Amphibien-Sachverständigen und dann die Genehmigung des Regierungspräsidiums eingeholt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass der Verursacher dieses Unfugs ausfindig gemacht wird, damit der dann zur Verantwortung gezogen wird und die Kosten übernehmen kann.
Ulrich Kipp